Gnade ist keine Lizenz für die Sünde

Wie gehst du mit Eltern, Lebenspartner oder Vorgesetzten um? Lügen, Stehlen, Betrügen oder Töten sind keine Bestandteile einer gesunden Freundschaft. Eine gute Beziehung basiert auf Liebe, Wahrheit und Gerechtigkeit. Das gilt auch für den übernatürlichen Bund mit unserem Schöpfer. Jeder hat die Möglichkeit das Friedensangebot aus dem Königreich des Lichts zu akzeptieren und sich mit Gott zu versöhnen.

Im Verlaufe der Geschichte hat der himmlische Vater unterschiedliche Bündnisse mit seinen Kindern geschlossen. So sind beispielsweise der Regenbogen und die Beschneidung aussagekräftige Zeichen für die Abkommen mit Noah und Abraham. Bis heute eine zentrale Bedeutung haben zwei historische Koalitionen, die alle Gläubigen beschäftigen. Ich spreche von der Unterteilung der Bibel in das Alte Testament und das Neue Testament. Grundsätzlich handelt es sich dabei um das Gesetz von Mose und das Gesetz von Christus. Werfen wir einen Blick auf den «alten» und den «neuen» Bund.

Vor rund 3’300 Jahren machte der HERR mit den Israeliten einen Bund auf dem Berg Sinai. Damals erhielt Mose die berühmten zehn Gebote, eingraviert in zwei Platten aus Stein. Gleichzeitig gab es mehr als 600 Vorschriften, welche das Leben des auserwählten Volks regelten. Später bauten die Juden unter der Führung von König Salomo einen Tempel (2. Chronik, Kapitel 3-7) und brachten täglich Opfer. Mit der Schlachtung von Tieren auf dem Altar im Vorhof bat man Gott unter anderem um die Vergebung der Sünden. Ebenso wurde die Bundeslade mit den beiden Gesetzestafeln innerhalb des imposanten Gebäudes im Heiligtum aufbewahrt und von einem Hohepriester mit dem Blut von makellosen Stieren oder Ziegen besprengt.

Unglücklicherweise verletzten die Erdenbürger laufend die Instruktionen von oben und schmiedeten destruktive Allianzen mit dem Teufel. Selbst die Sintflut vermochte die Bosheit der Menschheit nicht zu stoppen. Der Lohn der Sünde ist der Tod. Also kündigte Gott den ultimativen Rettungsplan durch seine Propheten an. In Hesekiel 36, 26-27 spricht der HERR: «Und ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben. Ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und danach tun.»

Es zeigte sich, dass einzig der Messias (Christus) das Problem mit der Sünde lösen kann und eine Transformation unserer Herzen erforderlich ist. In Jesaja 53 finden wir diesbezüglich eine wichtige Prophetie, die sich einige Jahrhunderte später erfüllte. Nur Jesus hielt das komplette Gesetz von Mose ein und starb für die Schuld der ganzen Welt am Kreuz von Golgota – siehe Johannes 3,16! Nach drei Tagen ist Jesus Christus von den Toten auferstanden und kehrte zu seinem Vater im Himmel zurück. Der Sohn Gottes ist das perfekte Opfer und sein kostbares Blut wäscht alle Ungerechtigkeit von uns ab. Halleluja!

Die Gnade Gottes will uns eine reine Weste schenken und offeriert uns die exklusive Gelegenheit, Frieden mit dem König der Könige zu schliessen. Mit anderen Worten: Wer an Jesus glaubt und getauft wird, soll gerettet werden – siehe Markus 16,16! Demzufolge erhalten wir durch das Gesetz von Christus unsere ursprüngliche Identität zurück, die Adam und Eva nach dem Sündenfall im Paradies verloren haben. Wer das Gesetz von Mose befolgen und aus eigener Anstrengung gerecht werden möchte, kann nicht selig werden. Der Bund auf dem Sinai erinnert uns daran, dass wir alle gesündigt und Gottes Standard gebrochen haben. Alleine der Glaube (siehe Römer 3 und 4) an das Erlösungswerk Christi spricht uns gerecht vor dem himmlischen Vater.

Deshalb gilt es, die eigenen Fehler zu bereuen und vom falschen Weg umzukehren, damit wir den Heiligen Geist empfangen und aus Gnade erlöst werden – siehe Apostelgeschichte 2,38. Unser Körper wird sozusagen zum Tempel des HERRN und Gottes herrlicher Geist wohnt fortan in uns. Was für ein Privileg! Die Aussage von Paulus über die Beschneidung passt wunderbar und zwar ermahnt er in seinem Brief an die Galater (siehe Kapitel 5) die Gemeinde, dass die äusserliche Beschneidung nichts bringt, sondern die Beschneidung des Herzens notwendig ist, welche durch den Geist des himmlischen Vaters geschieht – Römer 2, 17-29!

Interessanterweise sagt Jesus, er sei gekommen, das Gesetz von Mose zu erfüllen und nicht aufzuheben – siehe Matthäus 5, 17-20. Bei genauerer Betrachtung ergänzt der Sohn Gottes ausgewählte Gebote aus dem Alten Testament und verschärft sogar deren Aussage. So lesen wir zum Beispiel in der genialen Bergpredigt, dass Hass auf Menschen mit Mord oder Lust auf fremde Frauen mit Ehebruch vergleichbar ist. Diese und weitere faszinierende Erklärungen findet man bei Matthäus in den Kapiteln 5 bis 7 zum Nachlesen.

Atemberaubend ist die Tatsache, wie Christus die Richtlinien aus dem ganzen Gesetz von Mose und der damaligen Propheten in zwei Geboten (siehe Matthäus 22, 37-39) zusammenfasst: «Du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt. Dies ist das höchste und grösste Gebot. Das andere aber ist dem gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.»

Niemand kann sich das Himmelreich verdienen und alle werden aus Gnade (siehe Epheser 2) in Gottes Familie hineingeboren. Trotzdem haben wir keine Lizenz für die Sünde erhalten, sondern eine neue Identität als Sohn und Tochter des HERRN. Wir werden aufgefordert, unseren Alltag entsprechend zu gestalten und jeden Bereich zu säubern. Während diesem Prozess lohnt es sich, die Sinne und Gedanken auf Jesus zu fokussieren, um zu begreifen, dass wir keine Sünder mehr sind, sondern Heilige in Christus – siehe Epheser 4, 22-24!

Das Abendmahl ist ebenfalls eine nützliche Hilfe und Christen sollten es regelmässig feiern, damit sie den neuen Bund immer besser verstehen, welchen sie mit Gott geschlossen haben und daran denken, was Jesus für sie am Kreuz getan hat – siehe Lukas 22, 14-20.

Natürlich kann es sein, dass wir nach unserer Bekehrung noch Fehler machen, doch wir sollten nicht in der Sünde verharren, sondern Gott im Namen von Jesus fortlaufend um Vergebung bitten und das Problem mit der Kraft von oben lösen – siehe 1. Johannes 2, 1-6! Christus ist quasi unser persönlicher Anwalt im Reich des Lichts, nachdem wir den neuen Status als Himmelsbürger erhalten haben.

Im letzten Buch der Bibel (siehe Offenbarung des Johannes) erfährt man in den Kapiteln 2 und 3, wie Jesus seine Nachfolger motiviert am Ball zu bleiben. Gleichzeitig korrigiert der Sohn Gottes die Gläubigen, damit sie am Ende die Krone des Lebens wirklich erhalten. Wenn Christen die Gnade aus dem Himmelreich missbrauchen und sich weigern Busse zu tun, könnten sie genauso in die Hölle fahren wie alle anderen, die gegen den himmlischen Vater rebellieren. Christus zeigt in Johannes 14,15 einen Zusammenhang zwischen Liebe und Gehorsam auf: «Liebt ihr mich, so werdet ihr meine Gebote halten.»

Neugeborene Botschafter des HERRN sind berufen, Salz und Licht zu sein. Dazu kann die Weitergabe des Evangeliums, das Gebet für Kranke, die Austreibung von Dämonen oder die Taufe von Mitmenschen gehören – siehe Matthäus 28, 18-20 und Markus 16, 17-20. Natürlich erhalten die Nachfolger von Jesus verschiedene Aufgaben (siehe 1. Korinther 12) und sollen als Einheit agieren. Eine Mutter, die ihre Kinder nach himmlischen Prinzipien erzieht, ist genauso wertvoll wie eine Sängerin, die Jesus alle Ehre gibt oder ein Geschäftsmann, der mit seiner Firma in Gottes Reich investiert.

Aus der Kraft des Heiligen Geistes heraus leben wir nach dem Gesetz von Christus und sind – fleischlich betrachtet – dem Gesetz von Mose gestorben. Schön zu wissen, dass der himmlische Vater unsere Arbeitsfelder bereits vorbereitet hat, in denen wir leuchten dürfen. In dem Brief an die Hebräer (siehe Kapitel 8) wird Jesus mit einem Hohepriester verglichen, der zur Rechten des Thrones Gottes sitzt und Urheber des neuen Bundes ist. Im Vergleich zu früher schreibt der HERR seine heilsamen Gebote nicht mehr auf Steintafeln, sondern direkt in die Herzen der Gläubigen…

«Als gehorsame Kinder gebt euch nicht den Begierden hin, denen ihr früher in der Zeit eurer Unwissenheit dientet; sondern wie der, der euch berufen hat, heilig ist, sollt auch ihr heilig sein in eurem ganzen Wandel. Denn es steht geschrieben (3. Mose 19,2): Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig. Und da ihr den als Vater anruft, der ohne Ansehen der Person einen jeden richtet nach seinem Werk, so führt euer Leben, solange ihr hier in der Fremde weilt, in Gottesfurcht; denn ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Gold erlöst seid von eurem nichtigen Wandel nach der Väter Weise, sondern mit dem teuren Blut Christi als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes.»

Bibel, 1. Petrus 1, Verse 14-19

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