Befreiungsdienst an der Rheinstrasse und der Sicherheitsmitarbeiter im Einkaufszentrum Passage
Bevor ein Soldat in die Schlacht zieht, sollte er sich gut vorbereiten. Wer sich mit Gott versöhnt und ein Nachfolger von Jesus wird, beerdigt sein altes Leben und erklärt der Sünde den Krieg. Die neue Identität in Christus verleiht uns einen geheiligten Status und Autorität über den Feind. Als Kinder Gottes sind wir berufen, das Königreich des Lichts mit Hilfe des Heiligen Geistes zu verkünden. Den Widerstand, der sich in diesem Kampf aufbaut, überwinden nur diejenigen, die alles andere loslassen und sich auf das Himmelreich konzentrieren – siehe Lukas 14, 31-33.
Am Freitag (20.10.2017) reiste ich gemeinsam mit meiner Familie nach Frauenfeld. Dort absolvierte ich mit zwei Glaubensbrüdern einen Einsatz, während meine Frau und die Kinder den Spielplatz erkundeten. Übrigens, die letzte Mission an diesem Ort endete im Juni dieses Jahres beim Notarzt. Wer Details wissen will, findet den entsprechenden Rapport im Archiv unserer Webseite.
Diesmal beteiligten sich David und Samuel an der segensreichen Operation. Obwohl beide Glaubensbrüder noch keine 25 Jahre auf dem Buckel haben, sind sie schon länger mit dem HERRN unterwegs und erlebten spannende Dinge im Alltag. Beide hörten in ihrer Kindheit das Wort Gottes. Samuel beispielsweise las Kinderbibeln und schaute sich Filme über Jesus an. Später wurden sie im Wasser getauft – siehe Apostelgeschichte 2,38! Inzwischen sind sie in Freikirchen und Hauskreisen unterwegs.
Nun folgen einige Höhepunkte von unserem Nachmittag in Frauenfeld.
Beim Bahnhof sprachen wir mit zwei Mitarbeitern eines Hilfswerks, das Kinder retten möchte. Ich erzählte ihnen, dass wir dasselbe Ziel haben, aber die Sache ganzheitlich angehen. Der himmlische Vater will seine verlorenen Söhne und Töchter aus den Händen des Teufels befreien. Deshalb sandte er Jesus Christus, der am Kreuz für unsere Sünden starb und nach drei Tagen von den Toten auferstanden ist.
Ein paar Schritte davon entfernt, trafen wir eine Gruppe von Männern. Es handelte sich um jüngere und ältere Semester, die mit Bierflaschen bewaffnet waren. Wir ermutigten sie, ihren unbezahlbaren Wert bei Gott zu suchen und sich nicht vor dem billigen Alkohol zu verbeugen. Ausserdem hörten sie das Evangelium und ich betete für einen Jugendlichen, bei dem ich eine depressive Haltung erkannte.
In der Nähe der Bushaltestelle legten Samuel und David einem Mann die Hände im Namen von Jesus auf seinen Fuss. Er hatte sich beim Sport verletzt und litt an einer Entzündung im Bereich der Ferse. Nach eigenen Aussagen spürte er eine Wärme während dem Gebet. Anschliessend klappte er seinen Laptop zu, ging ein paar Schritte und meinte, dass er den Schmerz nur während des Lauftrainings spüre.
Wenige Minuten danach entdeckten wir einen älteren Mann auf einer Sitzbank. Neben ihm standen drei Bierdosen, eine davon war geöffnet. Er sagte, dass er an Gott glaube und streng katholisch sei. Plötzlich kramte er einen Rosenkranz aus der Jackentasche hervor. Diese Gebetskette beinhaltet nicht nur das apostolische Glaubensbekenntnis, sondern stellt auch eine falsche Bindung zu Maria her. Viele Lehren aus der katholischen Kirche tragen seltsame Früchte. Ich motivierte ihn, konkrete Schritte im Glauben zu tun und das Handbuch (Bibel) zu studieren. Ausserdem forderten wir ihn auf, eine persönliche Beziehung mit Jesus anzustreben und thematisierten die Taufe im Wasser. Interessanterweise bot uns ein anderer Mann während der Konversation eine Flasche Bier an.
Gegenüber des Ärztezentrums Schlossberg entdecken wir in einer Ecke einen Mann, der auf einer Mauer aus Stein sass. Es handelte sich um einen Moslem, der überall von Schmerzen geplagt wurde. Dazu gehörten ein Schleudertrauma und andere Beschwerden. Wir boten ihm ein Gebet an, aber er zögerte. Aufgrund des Korans zweifelt er die Position von Jesus Christus an und lebte in einer Lüge. Zusätzlich liess er sich mit Geistheilern ein. Diese Gruppierung arbeitet mit okkulten Kräften. Nach einer Weile durften wir für ihn beten. Dabei zeigte sich eine dämonische Manifestation, die in seinem Bein stattfand. Danach fühlte er sich besser und öffnete sein Herz. Es schien, als ob er mit einer Portion Glauben beschenkt worden war.
Während unserer Patrouille bei der Rheinstrasse fielen mir vier junge Leute auf, die ich gerne ansprechen wollte, aber nicht konnte. Ungefähr anderthalb Stunden später sorgte der HERR für ein Wunder und wir verkündeten ihnen die frohe Nachricht – siehe Abschnitt weiter unten. Das Gespräch mit einem Mann, der von sich behauptete niemals gelogen zu haben, verlief sehr spannend. Das Thema «Sünde» machte ihn nachdenklich und wir durften ein geistliches Samenkorn platzieren.
Vor einem Kleiderladen kamen wir mit einem Christen ins Gespräch, der eine schwierige Vergangenheit hatte. Obwohl er als erwachsene Person im Wasser getauft wurde und sich für Jesus entschieden hatte, verursachten Marihuana, Pornos und andere Dinge eine diabolische Abhängigkeit. Der Vater von fünf Kindern lebt heute getrennt von seiner Frau und wurde nach seiner Bekehrung heftig vom Teufel attackiert. Im Alter von 19 Jahren war er nach einer Überdosis von Drogen kurzzeitig tot. Er erzählte uns, dass er in einer Kirche Jesus am Kreuz sah und sich darüber wunderte, weil Christus das Erlösungswerk bereits vollbrachte und jetzt im Thronsaal Gottes ist.
Gemeinsam sprachen wir mit ihm ein Bussgebet und machten einen Befreiungsdienst auf dem Bürgersteig. Wir baten den himmlischen Vater um die Erfüllung mit dem Heiligen Geist, brachen Flüche und wiesen unreine Geister weg. Laut eigenen Aussagen war das Gefühl unbeschreiblich, welches er im Anschluss hatte. Es war so, als ob ihm ein Rucksack vom Rücken genommen wurde. Zusammengefasst könnte man sagen, mehr Freiheit und Leichtigkeit.
Als es begann zu regnen, spazierten wir zum Einkaufszentrum in der Nähe und legten eine Pause ein. Es gab feine Hamburger und andere Leckereien. Wir sprachen über geistliche Wahrheiten und tauschten unsere Erfahrungen aus. So wies uns Samuel auf eine Bibelstelle aus Hosea 4,6 hin. Die fehlende Erkenntnis Gottes und der Ungehorsam gegenüber den Richtlinien von oben lässt das Volk zugrunde gehen. David gab einen Hinweis auf Epheser 5,28 und zitierte einen Teil der Aussage von Paulus. Hier der ganze Vers im originalen Wortlaut: «So sollen auch die Männer ihre Frauen lieben wie ihren eigenen Leib. Wer seine Frau liebt, der liebt sich selbst.» Ich sprach über einen Abschnitt aus der Offenbarung des Johannes, genauer gesagt über das Kapitel 12. Satan und seine Engel haben keinen Zutritt mehr ins Himmelreich und wurden auf die Erde geworfen.
Danach verliessen wir das Restaurant und verabschiedeten uns von David. Samuel und ich drehten noch eine weitere Runde im Shopping-Tempel. Während dieser Exkursion beteten wir für einen Mann, der uns sein Leid nicht mitteilte, aber ein Gebet in Anspruch nahm. Dabei bemerkte Samuel die Präsenz Gottes und die Person sagte, dass sie sich leichter fühle.
Im oberen Stockwerk redeten wir mit einem Christen, der auf einer Sitzbank sass. Das Gespräch war sehr ermutigend und er freute sich über unseren Einsatz. Ein Thema war der Umgang mit negativen Gedanken. Plötzlich setzten sich die vier Jugendlichen neben uns, welche ich vor dem Regen auf der Strasse entdeckt hatte, aber nicht ansprechen konnte. Nun gab es die Gelegenheit dazu. Wir erklärten ihnen das Evangelium und Samuel zeigte ihnen anhand von Beispielen, wie der Zeitgeist die Gesellschaft manipuliert. Im unteren Geschoss bemerkten wir eine ältere Frau, die merkwürdige Geschwüre auf dem Kopf hatte, welche sie schon mehrmals operiert hatte. Sie war gläubig und wir boten ihr an, für das Problem zu beten.
Was wir dann erlebten, war neu für mich! Ohne Vorwarnung tauchte aus dem Hintergrund ein Sicherheitsmitarbeiter auf und störte unsere Konversation. Er wies uns darauf hin, dass es in der Passage nicht erlaubt ist, fremde Leute anzusprechen, die man nicht kennt. Obwohl wir ihn über unsere Mission informierten, gab er uns nicht die Erlaubnis für Menschen zu beten und sie mit der Liebe Gottes zu berühren.
Auf der Rückreise erzählte uns Samuel im Zug, dass er in seiner Lehre als Kleinkindererzieher einmal für ein Mädchen betete und später von dessen Mutter angegriffen wurde. Ich möchte alle Nachfolger von Jesus Christus ermutigen, ihren wertvollen Dienst für den König aller Könige niemals einzustellen und sich vollends ins Reich des Lichts zu investieren. Unsere himmlische Rendite wird gewaltig sein, Halleluja! Der Feind will uns einschüchtern und hasst es, wenn Menschen in die Freiheit der Kinder Gottes kommen…
- superkraft.ch
- 21. Oktober 2017
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