Bruder Yun: Ein Bürger aus dem Himmelreich

Insgesamt sieben Jahre verbrachte Liu Zhenying (Bruder Yun) im Gefängnis. Er wurde auf alle möglichen Arten gefoltert und misshandelt. Das kommunistische China erkannte ihn als Staatsfeind, weil er das Evangelium verkündete. Mao Zedong knechtete das Volk mit einer diabolischen Ideologie und fürchtete sich vor den Christen. Tatsächlich vermochte der berühmt-berüchtigte Diktator den Siegeszug der guten Nachricht im Land der aufgehenden Sonne niemals zu stoppen.
1958 erblickte Yun im Bezirk Henan das Licht der Welt. Seine Eltern waren Bauern und hatten fünf Kinder. Nachdem der Vater an Lungenkrebs erkrankte, schien die Situation hoffnungslos. Als der HERR eines Abends zur Mutter sprach, kniete sie auf den Boden und bekannte ihre Sünden. In dieser Nacht entschied sich die ganze Familie für Jesus und begann intensiv für das Oberhaupt zu beten. Innerhalb von einer Woche verschwand die tödliche Krankheit.
Gott rekrutierte Yun im Alter von 16 Jahren. In einer Vision sah der Jugendliche, wie er eine Bibel erhalten wird. Damals galt der Besitz der Heiligen Schrift als Straftat und nur wenige Chinesen hatten eine vollständige Ausgabe. Tränen, Fasten und Beten waren nötig, damit das Wunder geschah. Anschliessend begann er die Texte auswendig zu lernen.
Beim Lesen der Apostelgeschichte fand er im ersten Kapitel einen Hinweis über die Kraft aus der Höhe. Yun bat den himmlischen Vater, um den Heiligen Geist und spürte die Gegenwart des HERRN. Eine tiefe Erkenntnis von Gottes Liebe durchströmte seinen Körper. Plötzlich begann er Loblieder zu singen, die er nicht kannte. Heute werden diese Kompositionen in unzähligen Gemeinden gesungen.
Jahrzehnte später zeigt die übernatürliche Flucht aus einem chinesischen Hochsicherheitsgefängnis wie stark Gott im Leben von Bruder Yun präsent ist. Bei der Inhaftierung 1997 zertrümmerten die Wachleute seine Beine mit Schlagstöcken. Sechs Wochen lang vegetierte er in seiner Zelle dahin. Eines Morgens hörte er die Stimme des HERRN und konnte wieder schmerzfrei auf seinen Füssen stehen. Gleichzeitig waren mehrere Eisentüren und das Haupttor geöffnet, die normalerweise geschlossen sind. Draussen hielt ein Taxi und brachte ihn zu Freunden seines Netzwerks, das im Untergrund Chinas operiert.
Auch seine Frau Deling erlebte viele Abenteuer mit dem König der Könige. So wurde sie nach ihrer Bekehrung zu Jesus Christus von einer schrecklichen Blutkrankheit geheilt. In einer anderen Situation führte sie beim Überschreiten der burmesischen Grenze ein geheimnisvolles Licht durch den finsteren Dschungel.
Der Autor Paul Hattaway hielt die atemberaubende Geschichte von Bruder Yun in einem Buch fest, welches den Titel «Heavenly Man» trägt. Diese ungewöhnliche Bezeichnung stammt aus einem Verhör, bei dem die damaligen Aufseher nach seinem Namen fragten und er sich «Himmelsbürger» nannte.
Heute leitet Bruder Yun das Projekt «Back to Jerusalem» und setzt sich für verfolgte Glaubensgeschwister in gefährdeten Ländern ein. Zu den unterschiedlichen Tätigkeiten dieser wertvollen Arbeit gehört der Druck von Bibeln und die Finanzierung christlicher Schulprojekte. Ausserdem werden Missionare ausgebildet und Hauskirchen unterstützt…
- superkraft.ch
- 4. Februar 2018
- 0 Kommentare