Armband mit Evangelium und Abszess in der Brunnengasse

Wer eine Lehre als Koch oder Elektriker absolvieren will, muss die Richtlinien studieren und im Alltag umsetzen. Theorie und Praxis gehören in einer Ausbildung zusammen. Wie sollen Christen die Prüfungen des Lebens bestehen und ihre übernatürliche Berufung entdecken, wenn sie das Handbuch nicht lesen und die Anweisungen des Heilands ignorieren?

In Johannes 3,36 finden wir neben einer wunderbaren Verheissung eine deutliche Warnung. Wer sagt, dass er an Jesus glaubt, aber Gottes Gebote nicht hält, betrügt sich selbst. Glauben und Gehorsam bilden eine Einheit:

«Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber dem Sohn nicht gehorsam ist, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm.»

Am Freitag (11.05.2018) reiste ich mit meiner Familie nach Schaffhausen. Im Zug diskutierte ich mit einem Buddhisten und einer Muslimin über die Wahrheit. Während der Chinese behauptete, dass es keine Rolle spielt, an was man glaubt, versuchte mir die Frau mit dem Kopftuch zu erklären, dass der Dschihad nicht der Heilige Krieg ist, der überall für Chaos sorgt.

Kurz vor Ende des Gesprächs machte ich einen Vergleich zwischen Jesus und Mohammad. Im Gegensatz zum Propheten aus Mekka tötete Christus keine Menschen, hatte keine Frauen, machte keine Raubzüge und befahl die Feinde zu segnen. Während der Sohn Gottes viele Zeichen und Wunder tat, kämpfte der Gründer des Islams gegen Juden und Christen.

Nachdem wir am Zielort angekommen waren, trafen wir Nino und beteten für die Mission. An diesem Nachmittag agierten wir in zwei Teams. Caroline und die Kinder erkundeten die Umgebung und hielten Ausschau nach Menschen, die für das Evangelium empfänglich sein könnten. Kurz nach dem Start trafen wir eine junge Frau bei der Bushaltestelle. Sie war offen für Jesus und wir teilten das Evangelium. Wir sagten ihr, dass es nicht um Religion geht, sondern um Versöhnung mit dem Schöpfer von Himmel und Erde. Ausserdem durften wir für ihre Maturaprüfung beten. Ich verwendete das Bild als Gleichnis und sagte, dass wir vorbereitet sein sollten, wenn Jesus zurückkommt. Nino schenkte ihr ein christliches Traktat. Spannend war, dass am Schluss der Konversation ihre Freundin auftauchte und versuchte gegen uns Partei zu ergreifen.

Ein paar Meter entfernt, redeten wir mit einer Gruppe von Männern, die sich gerade für einen Polterabend vorbereitete. Wir durften ihnen das Evangelium in Kurzform erklären und sie auf den Gerichtstermin hinweisen, der jeden Menschen nach seinem Tod erwartet.

Bei der Schwertstrasse folgten weitere Gespräche mit Passanten und den Gästen eines Restaurants, die teilweise positiv auf unsere Arbeit reagierten. Ein Mann erzählte uns, dass er mit den Franziskanern zu tun hat und diese Gemeinschaft als streng empfindet. Wir erklärten ihm, dass er einen Bund mit Jesus braucht und nicht mit dem Papst. Ausserdem ermutigten wir ihn, das Leben der ersten Christen aus der Apostelgeschichte zu ergründen und mit sich selbst abzugleichen.

Eine Person meinte, man müsse den Standpunkt des anderen respektieren. Natürlich! Der HERR hat uns einen freien Willen geschenkt. Gleichzeitig tragen wir aber die Konsequenzen unserer Entscheidung. An dieser Stelle durfte ich den tieferen Sinn von Liebe illustrieren. Wenn ich meine Frau liebe, erzähle ich ihr die Wahrheit. Christen sind auserwählt, ihre Mitmenschen zu lieben. Deshalb ist es wichtig, dass sie ihr Umfeld vor dem Abgrund warnen und den Rettungsplan Gottes am Kreuz von Golgota thematisieren.

Spektakulär lief die Begegnung mit einer Gruppe von Jugendlichen ab, die wir beim Fronwagplatz trafen. Einer von ihnen trug ein blaues Armband mit den so genannten «The Four» am Handgelenk. Die Organisation «Campus für Christus» will mit dieser Aktion die Kernaussagen der Bibel darstellen. Also nutzten wir das Werkzeug und veranstalteten ein Quiz. Das Herz steht für die Liebe Gottes, das Teilungszeichen für die Sünde, das Kreuz für die Vergebung und das Fragezeichen für die Entscheidung. Interessanterweise verstanden sie nicht, was das Fragezeichen für eine Bedeutung hat. Obwohl zwei von ihnen im Wasser getauft wurden (also richtig mit Untertauchen) gab es Unklarheiten. Wir gingen auf Römer 6 ein und erklärten unter anderem, dass die Macht der Sünde gebrochen wird.

Es war eine fruchtbare Konversation und wir freuten uns über die Offenheit der jungen Leute. Wir durften sie ermutigen, das Handbuch zu studieren, weitere Schritte im Glauben zu tun und ihr Licht nicht zu verstecken – siehe Matthäus 5, 14-16! Christen sind berufen, als Fackel Gottes in dieser düsteren Welt zu agieren und die gute Nachricht zu teilen.

Zwischendurch wurde mir klar, dass die echten Nachfolger von Jesus heutzutage wertvolle Aufklärungsarbeit für das Reich Gottes betreiben, weil so viele falsche Lehren in Umlauf sind. Satans Ablenkungsmanöver sind auch im Christentum präsent.

Einige Schritte später kamen wir mit einem Mann aus dem Kosovo in Kontakt, der einen Anhänger mit Schwert und Engelsflügel um den Hals trug. Es war ein Muslim und wir erzählten ihm von Jesus. Dazu gehört auch das Evangelium. Wir motivierten ihn, den Koran und die Bibel zu prüfen. Nur eines dieser beiden Bücher enthält die Wahrheit.

Danach legten wir eine Kaffeepause ein. Im Gartenrestaurant führten wir einen Dialog mit einem Katholiken, der unseren Eindruck von dieser Kirche einmal mehr bestätigte. Anschliessend sprach ich mit Nino über die dämonische Lehre besagter Staatsreligion, deren Wurzeln mit Elementen aus dem Heidentum vermischt wurden. So wird zum Beispiel Maria wie eine Göttin verehrt und im Gebet angerufen. Die Anhänger der römisch-katholischen Kirche feiern jedes Jahr am 15. August die angebliche Himmelfahrt der «Mutter Gottes» oder pilgern nach Lourdes, um sich vor einer festlich geschmückten Madonna niederzuwerfen und Heilung zu empfangen. Der französische Schauplatz erinnert mich an ein Zitat von Paulus, das im 2. Brief an die Korinther (siehe Kapitel 11, Vers 14) zu finden ist. Der Teufel kann sich als Engel des Lichts tarnen.

Später spazierten wir durch die Vordergasse und durften das Wort Gottes säen. In einer Situation betete Nino für einen jungen Mann, der sein Schlüsselbein gebrochen hatte und mit einer Armschlaufe bewaffnet war. Danach gingen wir zum selben Reisebüro, wo wir letztes Jahr gemeinsam mit Bruder Stéphane waren und gleich mehrere Leute mit dem Evangelium erreichten. Dort erlebten wir auch, wie Gott durch unsere Hände Heilung schenkte.

Diesmal trafen wir nacheinander zwei unterschiedliche Paare. Die erste Begegnung war skurril. Es handelte sich um einen Mann und eine Frau, die sich auf die reformierte Kirche beriefen und scheinbar die Rolle von Jesus nicht richtig verstanden. Jedenfalls wirkten sie abweisend und meinten, ob sie gottlos aussehen. Auffällig war, dass hinter uns Motoren von vorbeifahrenden Autos aufheulten und grundsätzlich die Stimmung eher feindselig war.

Das zweite Paar, das wir an dieser Strasse trafen, reagierte komplett anders. Es handelte sich um eine Frau und einen gläubigen Aramäer, der zwei Operation hinter sich hatte. Scheinbar wurde ein grosser Abszess entfernt. Trotz medikamentösen Betäubungsmitteln beschrieb er die Intensität des Leidens auf einer Skala mit der Stufe 10 von 10. Wir fragten, ob wir für die Sache beten können und gingen ein paar Schritte zur Brunnengasse. Dort legte Nino ihm die Hand im Namen von Jesus auf die Schulter und die Schmerzen verringerten sich deutlich auf Stufe 2 oder 3. Nach eigenen Aussagen spürte der Mann wie eine Kraft durch sein linkes Bein strömte, als Nino für ihn betete. Ausserdem konnte er vor dem Gebet kaum laufen vor Schmerzen und nun fühlte er sich entlastet. Halleluja! Wir ermutigten ihn, weitere Glaubensschritte zu tun und sich auf den Namen von Jesus Christus taufen zu lassen – siehe Apostelgeschichte 2,38.

Auf dem Rückweg entdeckten wir vor der Kirche Sankt Johann auf einer Sitzbank einen Mann. Es handelte sich um einen Bosnier mit muslimischem Hintergrund. Was mich beeindruckte war, dass er den Jesus-Film geschaut hatte und am Ende weinen musste. Das cineastische Werk ist in über 1‘600 Sprachen kostenlos im Internet verfügbar. So erkannte er, dass Gott seinen Sohn für ihn persönlich geopfert hat. Am nächsten Tag spürte er eine Veränderung in seinem Herzen und erlebte Befreiung in diversen Bereichen seines Lebens. Nun steckt er in einer Identitätskrise, weil er sich einerseits als Muslim sieht, aber spürte, dass die Kraft vom gekreuzigten Jesus Christus kommt. Wir ermutigten ihn, eine klare Entscheidung zu treffen. Übrigens, zu Beginn unseres Gesprächs klagte er über Schmerzen im Nacken, am Ende waren diese verschwunden.

Beim Sammelpunkt erzählte uns Caroline, was sie und die Kinder an diesem Tag erlebt haben. Ich möchte zwei Erkenntnisse hier teilen. Einerseits sagte sie, dass sie Gott schon als Kind gekannt habe, aber der Auftrag für die Mission wie bei den Aposteln erst später kam. Sie erlebte es so, dass sie zuerst Jesus Christus kennengelernt hat und dann die Aussendung durch IHN erfolgte. Dabei zitierte sie die Stelle aus Johannes 20,21, welche sie am Morgen vor der Stadtmission in Winterthur gelesen hatte:

«Da sprach Jesus abermals zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.»

Die zweite Erkenntnis betrifft einen Hinweis, dass der Rhein ab einer gewissen Grenze nicht befahrbar ist. Sie entdeckte das Schild auf dem Rückweg und konnte sich an Felsformationen im Wasser erinnern, die mit einem Fähnchen markiert waren und sie im Vorfeld gesehen hatte. Jedenfalls offenbarte ihr der HERR, dass ER sich ankündigt und dies auf eine wunderbare Art und Weise tut…

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