Shahram und Persheng werden in Stein am Rhein getauft

Die Sünde ist verantwortlich für das Leid auf dieser Welt. Der Mensch hat sich von seinem Schöpfer distanziert und will Gott spielen. Wir haben unsere geheiligte Identität im Garten Eden verloren und begehren die Finsternis mehr als das Licht. Die Konsequenzen sind tödlich. Aus Liebe starb Jesus Christus am Kreuz und tilgte unseren Schuldenberg. Wer diese unverdiente Gnade erhalten möchte, beendet die Rebellion gegen das Himmelreich und schliesst Frieden mit dem HERRN. Das endgültige Urteil wird bald gefällt – siehe Apostelgeschichte 17, Verse 30 bis 31:

«Zwar hat Gott über die Zeit der Unwissenheit hinweggesehen; nun aber gebietet er den Menschen, dass alle an allen Enden Busse tun. Denn er hat einen Tag festgesetzt, an dem er den Erdkreis richten will mit Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, und hat jedermann den Glauben angeboten, indem er ihn von den Toten auferweckt hat.»

Am Donnerstag (30.08.2018) reiste ich mit der Familie nach Stein am Rhein. Ziel war es, zwei Ex-Muslime im Fluss zu taufen, die Jesus Christus folgen möchten. Die Vorgeschichte zu diesem Abenteuer begann Ende 2017 bei einem Spaziergang in Winterthur – siehe Bericht «Explosive Gebete an Silvester 2017» auf superkraft.ch! Damals trafen wir Shahram, seine Frau Persheng und deren Tochter Sarina. Ich erzählte ihnen vom Heiland und durfte für sie beten. Danach hörte ich mehrere Monate nichts mehr.

Im Juni erhielt ich einen Anruf aus dem Iran. Es handelte sich um Shahram. Der Tierarzt wollte Jesus besser kennenlernen. Wir sprachen über verschiedene Aspekte des Evangeliums und wie man sich mit Gott versöhnt. Ausserdem durfte ich Fragen über die Kirche beantworten und Missverständnisse aufklären. Grundsätzlich geht es nicht um religiöse Titel wie katholisch, reformiert oder orthodox. Wir brauchen keine Zugehörigkeit zu einer bestimmten Denomination, um das Friedensangebot von Golgota zu empfangen. Wer an Jesus Christus und das Erlösungswerk glaubt, bereut seine Sünden und flüchtet in die Arme des himmlischen Vaters.

Im ersten Brief des Petrus finden wir im Kapitel 2 in den Versen 21 bis 25 den Rettungsplan Gottes und die Auswirkungen:

«Denn dazu seid ihr berufen, da auch Christus gelitten hat für euch und euch ein Vorbild hinterlassen, dass ihr sollt nachfolgen seinen Fussstapfen; er, der keine Sünde getan hat und in dessen Mund sich kein Betrug fand; der nicht widerschmähte, als er geschmäht wurde, nicht drohte, als er litt, er stellte es aber dem anheim, der gerecht richtet; der unsre Sünde selbst hinaufgetragen hat an seinem Leibe auf das Holz, damit wir, der Sünde abgestorben, der Gerechtigkeit leben. Durch seine Wunden seid ihr heil geworden. Denn ihr wart wie die irrenden Schafe; aber ihr seid nun bekehrt zu dem Hirten und Bischof eurer Seelen.»

Während des intensiven Austausches erzählte mir Shahram, dass iranische Internetanbieter beispielsweise gezielt Webseiten mit christlichen Inhalten sperren und Gläubige unter Druck gesetzt werden. Die Regierung stützt sich wie Afghanistan oder Saudi-Arabien auf das islamische Rechtsystem Scharia. Laut dem Index von Open Doors befindet sich der Iran auf Platz 10 der Länder, in denen Christen extrem verfolgt werden.

Überraschend erfuhr ich anfangs August, dass Shahram und seine Familie in Deutschland sind. Er bat mich, dass wir ihn und seine Frau taufen. Für die neunjährige Tochter ist es zu früh. Biblisch betrachtet, sollten nur Menschen getauft werden, die das Evangelium verstehen, ihre Schuld bekennen und dem Heiland folgen wollen.

Die Taufe fand in Stein am Rhein statt. John Michael von «Love of God Ministries» und Stalin John Manuel von «Mahanaim Prayer Fellowship Ministries» unterstützten den Einsatz. Im Königreich des Lichts arbeiten die Kinder Gottes zusammen und freuen sich miteinander, wenn der weltweite Leib von Christus wächst. Die Nachfolger von Jesus sind berufen sich gegenseitig zu helfen. Halleluja!

Vor der Taufe setzten wir uns auf Felsbrocken, die unter einer Brücke aufgetürmt waren. Gemeinsam mit meinen Glaubensbrüdern erklärte ich dem Ehepaar das Evangelium. Dabei thematisierten wir einige Stellen aus der Bibel. Neben Römer 6 kam Apostelgeschichte 2,38 zur Sprache. Ebenfalls wurde der Dialog zwischen Jesus und Nikodemus angeschnitten – insbesondere die Antwort des Heilands aus Johannes 3,5:

«Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand geboren werde aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen.»

Am Schluss beteten wir mit den beiden Iranern und legten alle Dinge in die Hände des HERRN. John Michael übernahm die Leitung. Während der Busse begann die Frau zu weinen und spürte die Präsenz Gottes. Anschliessend gingen wir ins Wasser und tauften die ehemaligen Muslime auf den Namen von Jesus Christus. Dabei baten wir um die Erfüllung mit dem Heiligen Geist und wiesen alle bösen Geister weg.

Ein herrliches Zeichen aus dem Himmel stellten die Schwäne dar, welche plötzlich vorbeischwammen und vor der Taufe nicht sichtbar waren. Shahram sagte, dass in seinem kulturellen Hintergrund diese Tiere als Symbol der Liebe gelten.

Tatsächlich ist die Liebe Gottes grösser, als wir es fassen können. Unser Schöpfer will mit den Menschen Gemeinschaft haben und die Ewigkeit mit uns verbringen. Deshalb lohnt es sich, über die übernatürliche Versöhnung nachzudenken und die richtige Entscheidung zu treffen – Himmel oder Hölle sozusagen.

Nach der Taufe erzählte uns Shahram, dass er beim Auftauchen eine Klarheit empfing und eine wellenartige Kraft in seiner Brust spürte. Seine Frau erlebte, wie eine schwere Last von ihr abgefallen ist. Stalin John Manuel gab den beiden neugeborenen Christen zwei persönliche Bibelverse, welche seine Frau im Vorfeld im Gebet erhalten hat.

Am Freitag (31.08.2018) hatten wir Gemeinschaft mit Shahram und seiner Familie. Das Treffen fand bei Bruder Geoffrey statt, der im Kanton Schaffhausen wohnt und die Gäste aus dem Iran für einige Tage aufgenommen hat. Es ist wichtig zu verstehen, dass frisch bekehrte Christen, welche den Heiligen Geist empfangen haben, wie Babys sind und «Milch» brauchen. Wir tauschten viele Zeugnisse aus und sprachen über unsere Erkenntnisse von Gott.

So stehen Christen in der Pflicht, die Vergebung, welche sie durch das ultimative Opfer des Heilands erhalten haben, bedingungslos an ihre Mitmenschen weiterzugeben. Ausserdem sollen wir uns nicht selbst rächen, sondern die Vergeltung Gott überlassen – siehe Römer 12, Verse 19 bis 21:

«Rächt euch nicht selbst, meine Lieben, sondern gebt Raum dem Zorn Gottes; denn es steht geschrieben: Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der HERR. Vielmehr, wenn deinen Feind hungert, gib ihm zu essen; dürstet ihn, gib ihm zu trinken. Wenn du das tust, so wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln. Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.»

Abschliessend gehe ich auf die Geschichte von Shahram ein. Obwohl der Veterinärmediziner in der Vergangenheit eine lukrative Arbeitsstelle, eine schöne Wohnung und eine wunderbare Familie hatte, fühlte er sich innerlich leer. Erschrocken war er über den Koran und die Brutalität, welche im Namen Allahs verübt wurde.

Im Urlaub in der Türkei hatte Shahram eine geheimnisvolle Begegnung. Nach einer Party torkelte er angetrunken durch die Nacht. Auf dem Weg zum Hotel drückte ihm eine unbekannte Person das Neue Testament in die Hand. Am nächsten Morgen fragte er sich, woher dieses Buch kam. Jedenfalls begann er in der Bibel zu lesen und war über eine Aussage von Jesus in Lukas 6 (siehe Verse 27 bis 32) fasziniert:

«Aber ich sage euch, die ihr zuhört: Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen; segnet, die euch verfluchen; bittet für die, die euch beleidigen. Und wer dich auf die eine Backe schlägt, dem biete die andere auch dar; und wer dir den Mantel nimmt, dem verweigere auch den Rock nicht. Wer dich bittet, dem gib; und wer dir das Deine nimmt, von dem fordere es nicht zurück. Und wie ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, so tut ihnen auch! Und wenn ihr die liebt, die euch lieben, welchen Dank habt ihr davon? Denn auch die Sünder lieben ihre Freunde.»

Was mich erstaunte, war Shahrams leidenschaftliches Gebet, das er später an Gott richtete. Darin gab er sich dem Schöpfer des Universums komplett hin. Der Iraner suchte von ganzem Herzen nach der Wahrheit und demütigte sich vor dem HERRN. Eine Haltung, die alle Menschen brauchen, wenn sie aus dem Fluch der Sünde befreit werden und ihre verlorene Identität als Kinder Gottes zurückerhalten möchten…

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