Mission im Urwald, die Versuchung und eine kraftvolle Pause
Wer bei der Hauptpost in Winterthur ein Paket aufgeben oder Geld per Einzahlungsschein überweisen will, braucht die richtige Nummer. Zwei Automaten in der Mitte der Halle drucken Zahlen in chronologischer Reihenfolge aus und berechnen die voraussichtliche Wartezeit. Bei diesem Vorgang erlebte ich in der Vergangenheit mehrmals, wie Gott eingegriffen hat. So fand ich beispielsweise im Papierkorb ein Ticket, das mich einige Positionen nach vorne katapultierte und den Aufenthalt drastisch verkürzte. Es ist faszinierend, wie Jesus seine Nachfolger im Alltag begleitet und der Heilige Geist unseren Blick auf Dinge fokussiert, die wichtig sind. Christen müssen die Kraft von oben erhalten, damit sie Botschafter des himmlischen Königreichs werden können. Petrus erwähnt im fünften Kapitel der Apostelgeschichte (siehe Vers 32) die Voraussetzungen für den Empfang der geistlichen Gabe:
«Und wir sind Zeugen dieses Geschehens und mit uns der Heilige Geist, den Gott denen gegeben hat, die ihm gehorchen.»
Damit sind Menschen gemeint, die an den Heiland und dessen Erlösungswerk auf Golgota glauben. Der Sohn Gottes ist am Kreuz stellvertretend für unsere Sünden gestorben. Wenn man dem HERRN gehorsam ist, wendet man sich vom bisherigen Lebensstil ab und bereut die eigene Schuld. Wir schliessen einen Bund mit Jesus Christus und beerdigen unsere alte Natur im Wasser der Taufe. Halleluja!
Nun weise ich auf das Projekt «Mahanaim Prayer Fellowship Ministries» hin, welches sich auf unerreichte Bevölkerungsgruppen in den Urwäldern Indiens konzentriert. Aktuell befinden sich Stalin John Manuel und sein Team im Bundesstaat Odisha. Dort besuchen sie mit Jeeps und Motorrädern abgelegene Dörfer und verkünden das Evangelium. Bei dieser Mission wirkt Gott mächtig. So erfuhr ich diese Woche, dass viele Bewohner den Heiligen Geist empfingen und von Dämonen befreit wurden. Ausserdem durften sie rund ein Dutzend bussfertige Leute taufen.
Diese Begegnungen finden entweder draussen statt oder in einfachen Gebäuden. In der Bildergalerie sind zwei Fotos der laufenden Operation zu finden. Meine Glaubensgeschwister bauen auch Kirchen in schwer zugänglichen Regionen und verteilen Nahrung an die Bedürftigen. Mit Stalin John habe ich vor kurzem zwei Iraner bei Stein am Rhein getauft. Wer es auf dem Herzen hat, unterstützt seinen wertvollen Dienst in Indien mit Gebeten und Finanzen.
Ich durfte in den letzten Tagen ebenso wunderbare Erfahrungen mit dem HERRN sammeln. In den folgenden Zeilen thematisiere ich ausgewählte Geschichten in Kurzform. Besonders interessant waren Momente, in denen ich für kranke Kinder beten durfte, welche ich mit ihren Müttern bei der Bushaltestelle oder auf dem Spielplatz traf.
Am Donnerstag (04.10.2018) ging ich mit der Familie in einen Winterthurer Supermarkt. Dabei kamen wir mit einem jungen Mann ins Gespräch, der bereits eine Entscheidung für Jesus getroffen hatte. Er war mit zwei Krücken bewaffnet und litt an Schmerzen im Bein. Ich legte meine Hände auf die betreffende Stelle und befahl den gerissenen Bändern zu heilen. Zuerst spürte er nichts, danach eine Wärme und eine Kraft. Zudem ermutige ich diese Person, ihre Berufung im Reich Gottes zu finden und zu prüfen, wo der HERR sie einsetzen will.
Am Freitag (05.10.2018) fuhr ich mit dem Zug nach Deutschland, um eine spezielle Tasche zu kaufen. Beim Bahnhof in Winterthur redete ich mit drei älteren Damen. Sie meinten, dass alles immer komplizierter werde. Ich sagte ihnen, dass es einfach ist. Jesus Christus ist gestern, heute und morgen der gleiche. Beim HERRN gibt es keine Veränderung – siehe Hebräer 13,8!
Ausserdem erzählte ich ihnen vom himmlischen Navigationssystem, das Gott bei jedem Menschen installieren will und wir unbedingt benötigen. Ausgerüstet mit diesem übernatürlichen Werkzeug lösen wir Probleme und finden den Weg in die Ewigkeit. Als ich sie auf Johannes 3 hinwies, nahm eine Frau die Bibel aus ihrem Koffer und forderte mich auf, die betreffende Stelle zu zeigen. Laut ihren Aussagen geht sie eine Freikirche und hat sich vorgenommen in den Ferien das «Handbuch» zu lesen.
Auf der Rückreise hatte ich die Gelegenheit bekommen, dem Zollamt auszuweichen und mit der Ware einfach nach Hause zu fahren. Es handelt sich um eine der unzähligen Versuchungen, die der Feind auf Lager hat. Wenn du die Gnade Gottes erkannt hast und mit Jesus eine Beziehung führst, dann willst du im Licht wandeln. Jedenfalls verliess ich den Zug und stellte mich dem Prozess. Ich war total überrascht, als ich beim Zoll eine Mitarbeiterin traf, die an Jesus glaubt. Es war ein starkes Gespräch und wir ermutigten uns gegenseitig.
Übrigens, das Projekt superkraft.ch macht eine Pause und wird – so Gott will und wir leben – ab Ende Oktober 2018 weitergeführt…
- superkraft.ch
- 6. Oktober 2018
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