Jude schliesst Bund mit Messias und entdeckt die grösste Liebe
Diesmal möchte ich ein Zeugnis veröffentlichen, dass ich von Chaim erhalten habe. Gemeinsam mit Stéphane taufte ich den messianischen Juden an Weihnachten 2019 und freute mich über die Wunder, die Gott gewirkt hat. So hat er sich von Altlasten getrennt und blickt hoffnungsvoll in die Zukunft. Er sandte uns zwei Fotos, die prall gefüllte Müllsäcke und einen gelöschten Computer zeigen. Tatsächlich ist es so, dass wir alle Dinge entsorgen, die Gott nicht die Ehre geben. In der Apostelgeschichte lesen wir im Kapitel 19 (siehe Verse 18 bis 20) über das Verhalten der frisch bekehrten Christen – sie wandten sich von ihren Sünden ab:
«Es kamen auch viele von denen, die gläubig geworden waren, und bekannten und verkündeten, was sie getan hatten. Viele aber, die Zauberei getrieben hatten, brachten die Bücher zusammen und verbrannten sie öffentlich und berechneten, was sie wert waren, und kamen auf fünfzigtausend Silbergroschen. So breitete sich das Wort aus durch die Kraft des HERRN und wurde mächtig.»
Ausserdem verschwanden seine Rückenschmerzen, die er von seinem Autounfall davontrug. Inzwischen besucht er den Jüngerschaftsabend von Stéphane. Hier nun die turbulente Biografie von Chaim, welche ich für das Projekt superkraft.ch überarbeitet habe. Auf der Suche nach Liebe wurde der heute 42-Jährige unter anderem mit Borderline, Gothic-Partys, Sadomaso und Kreuzritter konfrontiert:
«Ich bin in einer «christlichen» Familie aufgewachsen. Meine Eltern haben polnische und jüdische Wurzeln. Mein Vater duldete den religiösen Glauben meiner Mutter, aber wollte selber damit nichts zu tun haben. Als ich ein Jahr alt war lebten wir in Deutschland. Damals bemühte sich meine Mutter nach der Bibel zu leben. Sie litt am «Borderline-Syndrom» und hatte Probleme mit vielen Glaubensgeschwistern, weil ihre depressive Art eine Herausforderung war. Zudem lehnte sie das lauwarme Evangelium ab, dass in vielen Kirchen gepredigt wurde. Dies führte dazu, dass meine Mutter immer wieder die Gemeinde wechseln musste. Den einzigen, wirklichen Anker fand meine Mutter im Glauben an den HERRN!
Später zogen wir in die Schweiz, weil mein Vater eine Arbeitsstelle im Kanton Zürich bekam. Damals probierte mein Vater unsere Mutter zu überreden, ihren Glauben aufzugeben, damit sie eine glückliche Ehe führen können. Glücklicherweise verteidigte uns der Heilige Geist, so dass meine Mutter mich und meine zwei Schwestern im christlichen Glauben erziehen konnte. Damals habe ich alles gemacht, was sie gesagt hatte. Auch in der Schweiz gingen wir von Gemeinde zu Gemeinde, weil ihre Art und Weise nicht willkommen war. Ich mache niemandem einen Vorwurf, diese Krankheit ist heimtückisch und viele Menschen haben keine Ahnung wie sie mit dieser Belastung umgehen sollen. Aufgrund dieser frommen Heuchelei habe ich irgendwann eine rebellische Phase begonnen. Ich rasierte meinen Kopf und bevorzugte einen Irokesen-Schnitt. Ausserdem hatte ich Phasen, wo ich meine Haare grün färbte.
Ich glaubte, dass ich meinen Lebensstil als Punk-Rocker mit dem christlichen Glauben vereinen konnte. Also erzählte ich meinen «neuen» Freunden, dass ich Christ bin. Das Ergebnis war, dass ich viele Kompromisse einging, die mich negativ beeinflussten. Eine Zeit lang besuchten wir eine pfingstliche Gemeinde in Zürich. Ich ging mehrere Jahre in den Jugendgottesdienst und traf dort die Entscheidung, dem HERRN zu folgen. Weil ich meiner Mutter gefallen wollte, liess ich mich taufen. Ich lebte nach dem Irrglauben vieler Christen, der besagt, dass der Glaube ohne Werke ausreichend ist, um gerettet zu werden. Das heisst, ich sah die Gnade als eine Lizenz für die Sünde!
Während dieser Zeit verlor ich den HERRN aus den Augen. Es gab Momente, an denen mich Jesus an seine wunderbare Liebe erinnerte. Dann ging es etliche Tage gut, bis die Sünde mich wieder überrollte. Alkohol, Sex und Gewalt dominierten meine Gedanken. Ich habe gelogen und nötigte Frauen, um sie mürbe zu machen und ich meine Lust an ihnen befriedigen konnte. Auf meiner Suche nach Liebe hatte ich nicht gesehen, dass ich durch mein abscheuliches Verhalten die grösste Liebe aller Zeiten ignorierte! Als ich älter wurde, wollte ich etwas aus meinem Leben machen. Dabei verschlechtere sich mein geistlicher Zustand. Ich begann Gothic-Partys zu veranstalten. Ein Grund war, dass ich in dieser dunklen Szene den Glauben weitergeben wollte, obwohl ich selbst in der Sünde gefangen war. Kurz gesagt, ich versank immer tiefer im diabolischen Sumpf.
Obwohl ich nicht mehr nach Gott suchte, tat ich so, als ob ich meinen Glauben bewahrte. Dann verliebte ich mich in Sarah, die im sechsten Monat schwanger war und von ihrem Freund verlassen wurde. Sie hatte Probleme mit ihrem Vermieter, der wegen einem Umbau im Winter die Heizung abstellte. Meine Freundin hatte Reptilien und Spinnen, welche in der Gefahr standen zu erfrieren. Jedenfalls quartierte ich meine Freundin, ihre Mutter und die Tiere in meiner Wohnung ein. In dieser Zeit verliebte sie sich in mich. Wenige Monate danach gebar sie einen Knaben mit dem Namen Sandro. Ich nahm das Kind an und half meiner Freundin. Zwei Monate später starb sie in meinen Armen wegen einem Herzfehler – genau an meinem Geburtstag! Ich versuchte alles, um ihr Leben zu retten. Bis der Notarzt und zwei Krankenwagen eintrafen, probierte ich sie 20 Minuten lang zu reanimieren. Während das neugeborene Kind im anderen Zimmer schrie, versuchten wir dessen Mutter zu retten. Zwei Tage später erklärte man Sarah im Kantonsspital Baden für tot. In dieser Zeit kümmerte ich mich gemeinsam mit einem Freund und dessen Familie um den Waisen. Danach entfernte das Jugendamt das Kind von mir und den Eltern meiner verstorbenen Freundin und brachte es in eine Pflegefamilie. Mittlerweile sind sieben Jahre vergangen und ich habe den Jungen bisher nur einmal gesehen. Laut meinen Informationen geht es dem Nachwuchs gut.
Nach diesen schrecklichen Ereignissen, verschwand mein Glaube vollends. Ich gab Gott die Schuld für alles! Heute weiss ich, dass nicht der HERR, sondern der Teufel verantwortlich war. Jedenfalls verstrickte ich mich abermals in die Sünde und praktizierte unter anderem Sadomasochismus. Gewalt und Sex kontrollierten meine Lust. Ich vergnügte mich jahrelang mit vielen Sklavinnen. Eigentlich wusste ich, dass dieser Weg falsch ist. Trotzdem tröstete ich mich mit der Ausrede, dass der HERR sowieso alles vergibt. Die Botschaft der Busse und Umkehr wollte ich nicht mehr hören.
Ungefähr zwei Jahre später traf ich an einem mittelalterlichen Markt in Hinwil einen orthodoxen Juden. Pinchas informierte im Heerlager der Kreuzritter das Publikum über die Kreuzzüge. Ich diskutierte ausführlich mit ihm und erzählte meine Geschichte. Dabei erwähnte ich meine jüdische Abstammung. Er war sehr daran interessiert, mich in das orthodoxe Leben eines Juden einzuführen. In dieser Zeit begann ich Teile aus der Bibel zu verstehen. So lernte ich, dass das Alte Testament die Wurzel unseres Glaubens ist und nicht vom Neuen Testament getrennt werden darf. Ausserdem begriff ich, dass trotz allem was passiert ist, Gott nie von meiner Seite gewichen ist!
Einige Jahre danach erlitt meine Mutter einen fatalen Zusammenstoss mit einem Auto. Vor dem Unfall nahm sie pharmazeutische Mittel und fuhr mit dem Mofa in die Kirche. Obwohl sie unter dem Helm nur ihren Kopf leicht prellte, folgten tödliche Konsequenzen. Meine Mutter starb im Krankenhaus, da sie Medikamente einsetzte, welche das Blut in ihrem Körper verdünnten. Im Spital wurde das Problem aufgrund ihrer psychischen Störung nicht erkannt und kein Gegenmittel verabreicht. Meine Mutter wurde auf dem jüdischen Friedhof in Baden bestattet.
Und da waren sie wieder, meine Zweifel an dem HERRN! Aber ich fand zu meinem Glauben zurück. Ich wurde innerlich dazu gedrängt, mich endlich richtig mit Gott zu befassen. Am 26. Oktober 2019 war ich selbst in einen schweren Autounfall involviert. Der Teufel versuchte mich abermals vom HERRN zu trennen. Aber ich weiss, dass der HERR bei mir war und mich behütet hat. Ich hatte einen gebrochenen Rückenwirbel und viele Fragen, warum Gott diese Katastrophe zugelassen hat. Mittlerweile kenne ich die Antwort: In meinem Leben waren noch viele Sachen nicht aufgeräumt und bereinigt. Und diese Arbeit nehme ich jetzt in Angriff. Ich wollte mich nochmals taufen lassen und einen Neustart machen sozusagen als Bekenntnis für den neuen Bund mit dem HERRN! Am 24. Dezember 2019 war der Zeitpunkt gekommen. Ich danke Gott für mein Leben, dass er mich nie verlassen hat und immer für mich da ist. Auch wenn ich ihn nicht immer gesehen habe.»
Das Zeugnis von Chaim zeigt uns, wie grossartig die Leidenschaft Gottes für die gefallene Menschheit ist. Es gibt einen Ausweg aus Sünde, Tod und Teufel. Damit wir nicht in die ewige Verdammnis gehen müssen, hat der HERR einen genialen Rettungsplan kreiert! Ich möchte die Leserschaft motivieren, das übernatürliche Friedensangebot von Golgota zu prüfen. Der himmlische Vater wartet seit 2’000 Jahren auf die Rückkehr seiner verlorenen Söhne und Töchter. Diese einzigartige Versöhnung basiert auf Gnade und Vergebung. Der Heiland opferte sich am Kreuz, bezahlte mit seinem Blut unseren Schuldenberg und stand nach drei Tagen von Toten auf. Bereue deine Fehler vor Gott, lasse dich im Wasser auf den Namen von Jesus Christus taufen und werde mit dem Heiligen Geist erfüllt, so wirst du eine neue Identität als Himmelsbürger erhalten…
- superkraft.ch
- 20. Januar 2020
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